Sonntag, 11. Dezember 2011
und wenn die angst vor'm leben weh tut
die größte lüge überhaupt ist, zu denken, dass man die kontrolle behalten kann, wenn man sie vorher bereits stückchenweise abgegeben hat.
was gestern abend folgte, war eine FA vom feinsten mit darauf folgendem erbrechen und (zum zweiten mal in zwei tagen) abführmittelmissbrauch.
es ist eine verdammte lüge daran zu glauben, dass sich das essverhalten normalisiert, wenn man über den tag verteilt isst, kalorien zu sich nimmt. kalorien und fett und kohlenhydrate und eiweiß und zucker.
irgendwie läuft alles aus dem ruder, egal, wie viel oder wenig ich esse. mein gewicht verändert sich nicht, wird weder größer, noch kleiner. und derzeit weiß ich nicht, was davon ich anstrebe.
zunehmen, was objektiv gesehen von mir erwartet wird oder abnehmen, was subjektiv gesehen das erstrebenswerte ist.
zukunftsangst überfällt mich mit einer riesigen wucht.
wir müssen planen. sommerurlaub. USA. bloß wir drei.
doch wie soll das funktionieren? wie kann ich etwas planen, wenn ich nicht weiß, ob ich zu dem zeitpunkt überhaupt noch auf dieser welt verweile?
2010 habe ich nicht weiter gedacht, als bis zum 12.12. es sollte mein todesdatum werden, der tag, an dem ich mich von dieser welt verabschiedet habe. und das tat ich. intensivstaion, geschlossene, stationäre therapie. alles, was jetzt folgt, jeder tag, bis zum 1. april wird etwas neues sein für mich. ich werde hier sein. zu hause. nicht in einer klinik, nicht in sicherheit vor mir selbst.
ich stehe alleine. eher auf einem bein, als auf beiden. wankend, schwankend, unsicher, ängstlich, müde.
ich habe solche angst. vor jedem neuen tag, jedem neuen moment, voller emotionen, voller eindrücke. vor jedem neuen erfolg, vor jeder neuen niederlage.
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Das erste Mal, dass ich ein Bild sehe, auf dem du lächelst. Schade, dass es nicht echt ist..
AntwortenLöschendu bist so wunderschön und hast so tolle augen.
AntwortenLöschenich wünsche dir,dass alles irgendwann für dich besser wird.
ich denk an dich.
Bitte sag mir, bevor du es tust. Bitte. Ich werde dich nicht aufhalten und ich werde dich auch in Ruhe lassen, aber bitte schenk mir wenigstens diese wenigen Wörter.
AntwortenLöschenWeißt du was komisch ist? Dir geht es so viel schlechter als mir, du hast so viel mehr hinter dir als ich; wieso gebe ich mir das Recht zu sterben, aber dir nicht?
Welch dumme Gedanken mich umgeben. Aber ist es nicht so?
Bitte schreib mir ein letztes Mal bevor du gehen willst, dann bist du mich endgültig los, das verspreche ich dir. Alles nur zu deinem Besten.
das erste was ich dachte: WOW, sie lächelt endlich! bitte tu das öfter, denn es steht dir sehr gut. :-)
AntwortenLöschendu beschreibst den engel-teufel-konflikt so treffend. iwann werden wir eine entscheidung treffen und ich hoffe inständig, dass es die richtige sein wird.
ich habe so schreckliche angst um dich, liebling. ich habe so angst vor dem morgigen tag. ich habe angst, dass ich morgen das letzte mal von dir höre. ich habe so schreckliche angst.
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