Heaven doesn't seem far away.
A drop in the ocean,
A change in the weather,
I was praying that you and me might end up together.
It's like wishing for rain as I stand in the desert.
(Ron Pope - Drop in the ocean)
fühle mich überfordert von den stunden und genervt von den sekunden, finde keinen weg nach draußen, kein wort, was ausdrücken könnte, was ich fühle. bin zurückversetzt in zeiten, in denen es keine hoffnung für mich gab und ebenso wenig eine zukunft. ich möchte zurück in diese zeit, in der es egal war, was ich tat oder nicht, in der nichts wirklich zählte, weil nichts von bestand war und mich alles überlebt hätte.
habe, um diesen tag zu überstehen, konsumiert, gefressen, gebrochen und geschnitten. sitze hier, spüre den pulsierenden schmerz in meinem bein, mit verschleiertem blick, irgendwie eher abwesend als anwesend, weiß nicht, was ich euch mitteilen will geschweige denn, was ich los werden sollte. frage mich bloß, wieso es vor zwei jahren nicht geklappt hat, warum es zu wenige tabletten waren, warum meine leber, mein gesamter körper gekämpft haben, psychisch hatte ich schon längst aufgegeben.
weiß noch viel weniger, wieso dieser einbruch gerade jetzt kommt und was verdammt ich dagegen tun soll, um morgen drei stunden bio klausur hinter mich bringen zu können. wie wäre es mit lernen? das wäre allerdings eine idee, zu deren umsetzung ich nicht mehr in der lage bin. starre still auf den bildschirm, ziehe mir jedes wort einzeln aus dem kopf heraus. ohne sinn und zusammenhang, ohne rechtschreibung und grammatik. stoppe nicht bloß zwischen den sätzen, sondern zwischen jedem neuen wort. fühle mich mehr als fehl am platz, wie ein baum, dem die wurzeln fehlen, der schwankt bei jedem kleinen windhauch.
ich kann mir nicht selbst helfen, kann nicht gleichzeitig ums überleben kämpfen und mich an den haaren aus dem sumpf ziehen, darf nicht panisch werden, weil es mir schon bis zum hals reicht, muss stark bleiben, einen ausweg finden, eine helfende hand ergreifen. aber es gibt keine helfenden hände, keine medikamente, die meinen druck lindern würden, keine menschenseele, der ich anvertrauen könnte, was in mir tobt. müsste in der lage sein, zu kommunizieren, anstatt zu flüchten, die initiative zu ergreifen, mir hilfe zu holen, anstatt abzuwarten, dass die welt mich verändert. aber ich kann es nicht.
kriege zu wenig sauerstoff, kann meine lungen nicht füllen, kann mein herz nicht antreiben.
kann mir selbst keinen arschtritt geben.
angst vor mir und dem leben bestimmt mein sein.
deine worte machen mich unglaublich sprachlos
AntwortenLöschenich wünschte das wäre einfach alles erfunden...
Du malst mit worten. Einfach ein ubeschreiblich wundervoller und doch trauriger text :/ aber irgendwie hilft er mir...
AntwortenLöschendu bringst genau das zum ausdruck, was ich denke und fühle
AntwortenLöschenIch würde dir so vieles sagen, doch dazu bin ich im Moment wohl leider zu unfähig. Aber was ich noch loswerden wollte: Danke. Ich weiß, wir haben nie wirklich geschrieben oder so.. aber wenn, dann war es immer was besonderes, keine Ahnung. Weißt du, ich weiß noch ganz genau, wie wir das 1. mal geschrieben haben und du mir erzählt hast, dass ein Freund von dir Magersüchtig wäre und du auf dem besten Weg bist es ihm gleich zutun, ich weiß nicht, ob du dich daran noch erinnern kannst, doch jedes mal wenn ich deinen Blog lese und glaube mir das tue ich, jeden noch so kleinen Post, muss ich daran denken.. Und jedesmal muss ich mich fragen, ob ich dir damals hätte helfen können. Ich wünschte dir wäre all das erspart geblieben. Ich hoffe, dass ich irgendwann hier lese, dass du es geschafft hast. Irgendwann. Irgendwann werden wir beide es denen da draußen zeigen.
AntwortenLöschenPass auf dich auf, auch wenns dir manchmal schwer fällt.
Sven.