Sonntag, 4. November 2012

nicht nur ich selbst, sondern die ganze welt inklusive meiner damaligen therapeutin, hat mir nicht mehr zugetraut, überhaupt irgendwann wieder zur schule zu gehen. 
jetzt bin ich hier, weniger vom abitur entfernt, als jemals zuvor und der druck und die panik steigen wieder. 
zukunftsperspektiven schaffen. - wie soll das gehen, wenn das eigene leben doch weder perspektiven, noch eine zukunft birgt? 

ich weiß, dass ich weg muss. weg aus meiner heimatstadt, meiner gewohnten umgebung. ich weiß einfach, dass ich es machen muss. 
ich hatte schon einmal vor, für ein high school jahr in die USA zu gehen, habe es allerdings auf grund meines ex freundes, kurzfristig wieder abgesagt. 
jetzt steht der plan, die alternative zu einem besseren leben: ich werde nach südamerika gehen.

Mexico City -> Costa Rica -> Kolumbien -> Brasilien -> Argentinien

es ist in planung, nichts steht fest. aber die idee, die hat sich in mir festgesetzt.
genauso, wie eine andere idee. einen psychologie- oder medizinstudiumsplatz auf normalem wege in deutschland zu bekommen, ist mit meinem schnitt und ohne wartesemester, wohl nicht möglich. daher habe ich überlegt, bei der bundeswehr medizin zu studieren. dafür muss man sich allerdings für 17 jahre verpflichten und auch an auslandseinsätzen in krisengebieten teilnehmen.

fragen über fragen, die mich zurück werfen, wieder versteinern, einfrieren. 
gedanklich überzeuge ich mich gerade selbst, dass es der richtige weg ist, körperlich werde ich unbewusst immer weniger und weniger, eine methode, die verantweortung abzugeben.

es ist schwierig, dieses leben. 









3 Kommentare:

  1. Du bist eine wunderbare junge Frau und du kannst alles schaffen, was du willst. Setz dich selbst nicht zu sehr unter Druck, es wird schon alles klappen.
    Ich würde Costa Rica oder Brasilien nehmen, ist bestimmt schön dort.
    Leben ist schwierig, manchmal zu schwierig, aber du bist ein schlaues Mädchen, dass es schaffen kann.
    Gib nicht auf, du bist so toll wie du bist!

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  2. psycho kannste wunderbar in den niederlanden studieren. ich studier hier auch im ersten jahr und fühl mich sehr wohl.
    ich finds gut, dass du in die große weiter welt wirst, aber ich würde echt dringend versuchen, mich nach dem abi in ner guten klinik wieder richtig gut zu stabilisieren. also keine psychiatrie, sondern ne gute psychosomatische.
    sonst läufts du auch ein stück vor die selbst weg, findest du nicht?
    also mit dauerhaftem kiffen und kotzen und so schafft man das psychostudium nicht.
    sry, klingt hart, aber ist echt so.
    ich hoffe du gehst einen guten weg <3

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  3. Du machst dir Sorgen, wo kein Grund dazu existiert. Zum einen bist du ein extrem intelligentes Mädchen, dem einfach nur ziemlich viel Scheiße passiert ist (ich lese deinen Blog lange genug, um mir da sehr sicher zu sein). Zum anderen gibt es nicht nur einen, direkten Weg. Du kannst Erfolg haben, ohne dir so hohe Ziele zu stecken. Wer erwartet von dir, Medizin zu studieren? Vielleicht ist es dein Traum, aber du kannst noch so viele andere Studiengänge finden.
    Selbst, wenn du das Abi verhauen solltest (was ich nicht glaube), könntest du trotzdem noch eine Ausbildung anfangen. Ich denke, dass du das alles selbst weißt, aber es tut gut, sich das nochmal ins Gedächtnis zu rufen. Ich mache mir ständig Gedanken über meine Zukunft, obwohl alle Türen offen stehen. Was soll denn schlimmstenfalls passieren?

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