Donnerstag, 13. September 2012

was, wenn nicht?



...und wenn ich euch sage, dass alles gar nicht so wunderbar ist, wie es scheint?
in den letzten tagen bin ich zurück gefallen, mit purer absicht. ob es aus selbsthass, bequemlichkeit oder langeweile geschah, kann ich nicht ausmachen. ich verbringe also die tage im bett, dunkel, baue mir alle paar stunden eine saftige tüte und - nichts. sonst absolut gar nichts. keine hausaufgaben, kein sport, kein geregeltes essverhalten. eher zu viel als zu wenig und das, was wirklich zu viel war, landet in der toilette.

"und DU willst mir sagen, dass du mal eine essstörung hattest? niemals. du bezeichnest dich selbst als bulimikerin? haha, dass ich nicht lache. du bist gar nichts, nicht einmal jemand mit einer essstörung."
doch, natürlich hatte ich eine essstörung. natürlich hatte ich bulimie.
"dann bring's auch zu ende."

solche konversationen schwirren mir in den ohren, kurz bevor ich mich vorn über beuge. ich gegen mich. wer kann den kampf in diesem fall also gewinnen..?



ich weiß nicht warum, aber es fühlt sich an, als würde ich am boden festkleben, bewegungsunfähig, aber mit dem gedanken, dass ich es schaffen könnte, wenn ich es wollte.
worte, die ich schon lange nicht mehr in meinem kopf hatte, tauchen plötzlich wieder auf. worte, die selbst schon so dunkel klingen, dass man sie kaum auszusprechen vermag: tod, selbstmord, trauer, hass, kälte, müdigkeit. ja, vor allem müdigkeit und motivationsdefizite. ich will mich nicht aufraffen. ich will es im moment einfach nicht.

aber ich muss. denn das abi steht vor der tür. 
ich weiß nur nocht nicht wie. 
was, wenn ich es nicht schaffe? - dann weiß ich wenigstens ganz genau, dass ich es selbst schuld bin.


habe nach langer zeit endlich die seroquel 300mg finden können und bin froh darum. lass mich einfach schlafen. nur, bis alles vorbei ist.

2 Kommentare:

  1. Schätze, keine deiner treuen Leser glaubt, dass du es einfach hast oder dir einfach machst. Wir, die auch an einer ES leiden oder litten, kennen doch die Kämpfe.. jeden Tag. Vermutlich bis zum Rest unserer Zeit wird der Gedanke an Essen uns dominieren.
    Aber eines sollst du wissen, ich bewundere dich ganz tief. Und ich sehe deine Leistung. Und ich urteile niemals über dich, egal ob du fallen solltest oder schwebst.

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  2. Es wird immer wieder Rückfälle geben, aber ich wünsche dir, dass du den Kampf gehen die Essstörung gewinnen kannst und gewinnen wirst. DU bist eine starke junge Frau! Ich werde immer hinter dir stehen und dir zuhören, wenn du willst.

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