mensch sein - leben
ich weiß nicht, wie oft ich es wiederholen muss, wie oft ich es noch wiederholen kann. die existenz als menschliches wesen gefällt mir nicht. dieses leben passt mir nicht. nicht bloß mein eigenes leben, überhaupt zu leben.
this is it
aber was genau ist es? wofür tue ich mir das alles an?
die sinnfrage. wieder einmal geht es darum. sein oder nicht sein. wenn ihr mich fragt: ich wäre lieber nicht.
glück, freude, liebe. für einen moment kann alles schön sein, für einen augenblick kann alles vollkommen sein, aber die meiste zeit ist es das nicht. nicht einmal ansatzweise.
es ist ein ernüchternder kampf, im grunde genommen ein unwichtiger noch dazu.
ich kann nicht einschlafen, spiele alle unterhaltsamen und alle langweilenden spiele auf meinem iphone, lege eine bibi blocksberg cd ein, in der hoffnung, irgendwann ruhe zu finden. ich schaue den minuten zu, die verstreichen, spüre die biologie aufzeichnungen neben mir im bett, weiß, dass ich den schlaf brauche, um meine leistung erbringen zu können. die letzte klausur für dieses schuljahr, die letzten wichtigen punkte bis zu den sommerferien.
irgendwann funktioniert es und die decke der nacht fällt über mich für kurze zeit. dann wache ich auf, schweißgebadet. stinkendes, ausnüchterndes wasser auf meiner haut, meiner kleidung, meinem bett. ich muss mich ausziehen und fange sogleich an zu zittern.
jedes mal, wenn ich meine augen wieder schließe, überfallen mich die träume nach einem haufen gras in meinem zimmer. er ist schön, er ist groß. und er ist eine illusion.
wie konnte ich auf die idee kommen, gleichzeit die bulimie los werden zu wollen und "clean" zu werden? wie in aller welt kam dieser geistesblitz in mein hirn? der drogenkonsum verstärkt die essstörung, ja. das kann ich akzeptieren, mittlerweile. aber ich habe mir wohl den ungünstigsten moment ausgesucht, mich neu zu erfinden. jeder rückschlag bedeutet regression und niederlage.
jeder druck verlangt danach, ausgelebt zu werden.
ich fühle mich so fett, so ekelhaft. ich will wieder runter, am liebsten unter runter. so weit unten, wie nur möglich. und während ich das denke, mischt sich die vernunft ein und flüstert mir leise ins ohr, dass mich niemand will, so dünn, so dürr, so mager, so hager. doch auch so will mich niemand.
warum also nicht.
Die gelegentlichen Hoffnungsblitze, die man zwischen deinen Zeilen herauslesen kann, und seien sie auch nur kurz, lassen mich an dich glauben. Ich wünsche dir, so sehr, dass dein kluges Köpfchen die Oberhand behält. Du bist und bleibst bildschön. Und damit meine ich nicht dein Äußeres..
AntwortenLöschennicht NUR - damit es nicht zu Fehlinterpretationen kommt ^^..
AntwortenLöschendas leben erscheint dir nur so sinnlos, weil du ganzt tief am boden des loches sitzt und das sonnenlicht nicht sehen kannst. wenn du dich entscheiden dort unten zu bleiben, dann hat es in der tat nicht viel sinn zu leben. aber wenn du immer ein stückchen weiter hochkletterst und dem licht immer näher kommst, die wänder immer heller werden, dann weißt du, dass es sich lohnt und dass das leben einen sinn hat!
AntwortenLöschenda hast du sowas von recht!
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