dieses spiel ist so schwierig, so atemraubend. und gleichzeitig unnatürlich beflügelnd, befreiend. zumindestens hilft es, wenn wir uns das einreden auf unserem weg zum tod. wie sonst, sollte man sich ihm freiwillig stellen, sogar noch fröhlich grinsend auf ihn zu laufen?
meine ecken und kanten kommen wieder, jeden tag ein stückchen mehr, jeden tag ein stückchen weniger, obwohl mir die waage seit tagen die gleiche zahl anzeigt. mein gewicht bleibt hängen, ganz egal, was ich esse oder auch nicht, was ich fresse und wieder erbreche.
zwischendurch siegt der verstand, die vernunft und ich versuche die bläuliche färbung meiner haut zu ignorieren, die mich nicht elfengleich, sondern viel mehr krank aussehen lässt. müde, schlapp, kalt. uninteressiert, abweisend, eingebildet. das ist es, was ihr seht. doch was visuell sichtbar ist und was in mir passiert, kann sich niemand von euch ausmalen.
es ist nicht bloß das essen. es ist der ekel, die scham, der hass, die einsamkeit. wäre es bloß das essen, hätte ich mich von dieser essstörung längst befreien können.
aber wie geht es weiter? wie soll ich noch essen, wenn ich sofort danach magenschmerzen bekomme? wenn mich mein schlechtes gewissen dazu zwingt, den englisch LK zu verlassen, um mich über der schultoilette hängend wiederzufinden? wegen einem brötchen. nur. ein. brötchen.
ich kann nicht mehr essen und wenn ich es doch tue, muss ich mich übergeben.
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