ich glaube, es wäre von vorteil, wenn ich wieder medikamente bekäme. der immer währende tagelange drogenentzug und drogenexzess zehrt an meinen nerven. die ewigen, stundenlangen fress- und brechorgien zehren an meiner physischen verfassung und irgendwie wiege ich gar nicht so viel, wie ich vermutet hatte. irgendwie hat mich die zahl auf der waage geschockt, weil ich dachte, es wäre so viel mehr, so viel näher an der sechzig. dabei bewege ich mich eher abwärts, als aufwärts.
merkwürdige angelegenheit, dieses gewicht.
"traust du dir das alleine zu?"
"nein. aber mir bleibt ja nichts anderes übrig."
"gut, find ich toll von dir!"
nein, ich will mich nicht alleine vor einen kurs von neunmalklugen dummschwätzern stellen, die alle glauben, sie hätten so viel ahnung von der welt und ich will auch nicht die erwartungen derer enttäuschen, die denken, ich wäre das 'brain'. und wer weiß, vielleicht bin ich es und der einzige fehler liegt darin, dass ich es mir selbst nicht zutraue, weil ich sowieso nichts kann. rein gar nichts.
und während alles um mich herum zerbricht, während ich mich mit jedem streite und während ich alleine einer aufgabe zugeteilt werde, die eigentlich von zweien erfüllt werden soll, merke ich, dass ich langsam an mir selbst zerbreche. tränen steigen mir in die augen. bittere tränen, die ihren weg niemals nach draußen finden, egal, wie sehr ich es versuche, egal, wie sehr ich es will.
jetzt warte ich bloß alleine in meinem viel zu großen bett darauf, dass der tag irgendwann endet, dass die wirkung der dulco's einsetzt, dass mein körper sich von innen auffrisst, dass die gedanken zurückkehren und gleichzeitig niemals wieder kommen.
die letzte nacht war nicht erholsam, sie war nicht ruhig und sie war nicht angenehm. die angst packt mich und setzt sich in jeder zelle meines körpers fest. sie lässt mich erstarren und gleichzeitig innerlich zittern.
ich weiß nicht, wann ich das letzte mal umarmt wurde. ich meine richtig umarmt. nicht bloß diese "hallo-umarmung". ich weiß nicht, wann ich das letzte mal mit jemandem geredet habe. ich meine richtig geredet. nicht bloß dieses "wie-geht's-dir?-gut". ich sehne mich so sehr nach ein stückchen liebe, ein stückchen sonne, freude, glück. irgendetwas.
"du erweckst den eindruck der kalten schönheit. du würdest es nicht einmal zulassen, dass dich jemand liebt, geschweige denn, dass du jemanden lieben könntest."
manchmal hat diese fremde, die glaubt mich zu kennen, viel zu recht.
und in diese trauer, ruft ein bekannter, in letzter zeit immer öfter mein dealer, an und fragt, ob ich nicht vorbei kommen will und einen mit ihm rauche. zu schön, viel zu schön ist diese vorstellung.
ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden werde und eigentlich ist mir der triumph über die bulimie sehr wichtig. thc würde mir diesen mit sicherheit wieder zunichte machen.
ich bin so worttot. tut mir leid, ich weiß nicht mehr, was ich dir schreiben soll. es tut mir aufrichtig leid, liebling.
AntwortenLöschenIch würde dich gerne in den Arm nehmen und richtig fest drücken, dir irgendeinen Halt geben, oder einfach nur jetzt grade etwas zu stande bringen, dass dir irgendwie hilft, aber ich glaube es gibt keine Worte, um einem die Kraft zu geben, die du brauchst...
AntwortenLöschenHier an dieser Stelle würde ich am liebsten sofort zu dir fahren und dich umarmen, ich würde dir gerne all meine Energie und meine Kraft übertragen, wenn ich dir damit helfen kann.
AntwortenLöschenIch denke so oft an dich. Ich weiß das ist etwas komisch, aber du bist wirklich einer der ersten Gedanken morgens nachdem ich wach geworden bin. Ich habe große Angst, dass du weg bist, dass du tot bist, dass du nie wieder einen Post verfassen wirst, indem ich merke, dass du lebst. Ich kann dir gar nicht sagen, wie gerne ich dir alles geben würde, damit du ein besseres Leben führen kannst.
Ich bin gerade ganz verwirrt, in meinem Kopf ist ein ganz schönes Durcheinander. Entschulidge. Ich will nur, dass du weißt, dass ich für dich da bin und dass ich dir helfe und dass ich dich vermisse und dass, ja, dass ich dich sehr mag und alles für dich tue.
Viel Liebe an dich.