this can't be reality.

mit mehr als 200mg dxm im blut lässt es sich nicht so gut schlafen, wie gedacht. dafür fällt das vergessen umso leichter und erinnerungslücken von mehreren stunden machen sich breit.
man kann eben immer nur eins von beidem haben.

im leben ist es doch genauso. uns stehen möglichkeiten zur wahl, einige sinnvoll, andere eher weniger und es ist an uns, zu entscheiden, welchen weg wir gehen wollen. es sind nicht bloß zwei alternativen, sondern eine ganze reihe von aneinander geknüpften situationen. ob wir wollen, oder nicht, ob wir können oder nicht, wir müssen wählen. was passiert aber, wenn man nicht wählt, sich nicht entscheidet für eine lösung?

weil ich nicht will, nicht kann, nicht darf. ich weiß es nicht.
ich will doch mein abitur schaffen, will einen guten schnitt bekommen, will an einer guten uni angenommen werden, will etwas studieren, was mir spaß macht, was mich interessiert, ausfüllt, befriedigt.
aber ich kann nicht.
nach außen hin ist mein leben so perfekt. ich bin mit allem gesegnet, was man für ein erfolgreiches leben braucht.
seht mich an. nur einmal. seht meine narben, seht meinen körper. irgendetwas stimmt da absolut nicht. ich rebelliere gegen mich selbst, gegen die perfektion, indem ich vorgebe, auf der suche nach ihr zu sein.
das ist doch verrückt. völlig verrückt. unverständlich.

wieso verdammt mache ich mir das alles kaputt? wieso entscheide ich mich für die krankheit, die schmerzen, die sorgen, die kälte, die einsamkeit, die tränen?
ich wähle die vergangenheit, statt der zukunft.

ich will nicht leben und ich kann es auch nicht.
es ist so schwer. viel zu schwer.
und mit jedem tag wächst der druck.

26.

nach einem halben jahr zum ersten mal wieder verletzt. nicht tief, nicht viel. aber es zählt trotzdem.