return.

man, wäre das leben schön, wenn man dauer breit sein dürfte.

es gäbe viel weniger essstörungen, viel weniger depressionen. gut, die psychosen wären dann wohl etwas häufiger vorhanden, aber man muss immer einschnitte machen. deine probleme würden verschwimmen. wie mitten auf dem ozean scheinbar schwebendes treibholz.

morgen habe ich mal wieder einen termin bei meiner ambulanten therapeutin. ich bin gespannt, was sie zu meiner nun offiziellen "bulimie-diagnose" sagen wird, von der sie noch nichts weiß.. ich freue mich aber zu ihr gehen zu können, denn ich habe sie vermisst. zu ihr zu gehen zeigt mir, dass jetzt die "normale" zeit, der alltag wieder beginnt, die zeit nach der klinik. denn mein alltag war vor der klinik eher negativ: meine depression, dissoziation, essstörung, selbstverletzendes verhalten und drogenkonsum waren viel schlimmer, als sie heute sind. okay, mein drogenkonsum wächst jeden tag ein stück mehr und ist schon bald wieder am ausgangspunkt angelangt, genau da will ich wieder hin: zu meinem alltag vor der klinik.

ich habe nichts gelernt, gar nichts. ich habe es nicht verstanden, dass es gut ist, wenn es mir besser geht, dass ich das leben nur schaffe, wenn ich an mir arbeite, hoffnungsvoll in die zukunft blicke. ich weiß einfach nicht, dass mein leben sonst nicht weiter geht.

ich will zurück in die alte zeit, will mein altes "dahin vegetieren" zurück. ich will nicht mehr fröhlich sein, will mich nicht mehr mit freunden treffen und spaß haben, will nicht mehr relativ normal essen, will nicht mehr motiviert sein.

könnte ich vielleicht bitte mein altes leben zurück haben?

mein 12mm tunnel, übrigens.